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CT, Hygiene, Radiologie, Lagerung, Komfort, Bildqualität

CT in Seitenlage, was wenn es nicht nach Standard laufen kann?

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„Unser täglich Brot gib uns heut…“ Egal zu welcher Tageszeit, eine Anmeldung zum CCT macht so gut wie niemanden mehr nervös. Es ist eine Routineuntersuchung die man mit als Erstes lernt und mit am Häufigsten durchführt. Der Standard schreibt vor, dass der Patient auf dem Rücken liegt, die Arme sind neben dem Körper, und nach wenigen Minuten, sind die Bilder schon fertig. Im Grunde keine große Herausforderung.

Wenn es doch nur immer so „einfach“ wäre. Es gibt einige Patienten, die einfach nicht still liegen bleiben wollen oder können. Beispielsweise Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall oder Demenz. Zwar können Stabilisierungsgurte in diesen Situationen teils helfen, jedoch ist dies nicht immer zielführend. Entsprechend gilt es in der Praxis, Untersuchungen auch anders als in der Routine gewohnt, durchführen zu können.

Abb.1 Demente Patientin auf der Seite liegend für eine CT Untersuchung des Kopfes.

Patienten mit Schwindelsymptomatik, Kopfschmerzen, kombinierten Kopf,- und Rückenschmerzen oder aber demente Patienten, bevorzugen es häufig mit angewinkelten Beinen auf der Seite zu liegen. Dann ist eben dies eine effektive, alternative Untersuchungsvariante (siehe Abbildung rechts).

Legt man dem Patienten dann noch eine Decke über, liegen sie in dieser Position meist still und Bilder in einer guten Qualität können angefertigt werden.

Auf folgende fünf Punkte ist dabei zu achten:

  1. Patient mittels Stabilisierungsgurt auf dem Tisch leicht sichern
  2. Strahlenschutz für die Augen anwenden (siehe Bild unten links: Patient in Seitenlage mit Gurtbefestigung und Linsenschutz, ProBelt und PearlFit Lagerungshilfen im Beispiel)
  3. Auf welcher Seite liegt der Patient? Patientenposition am CT eingeben (siehe Bild unten rechts, Beispiel Patientenposition am Canon CT)
  4. Dosismodulation deaktivieren 
  5. Rekonstruktionen anfertigen

_DSC0280         Abb.3: Beispiel Patientenposition am Canon CT

Die Dosismodulation sollte auf jeden Fall deaktiviert werden, da sie, je nach Hersteller nur ventral und dorsal korrekt arbeiten kann, was in diesem Fall für den Patienten die laterale Kopfseite betrifft. 

Abb.4: Dosismodulation deaktivieren bei Canon CT

Eine aktivierte Dosismodulation kann zu einer Überbelichtung (zu viel Strahlung) der einen und zu einer Unterbelichtung (zu wenig Strahlung) der anderen führen. Desweiteren dient die Dosismodulation dem Strahlenschutz der Augenlinsen, diese befinden sich in Seitenlage aber nicht im Strahlengang, wie bei einem normalen CCT. (siehe Bild rechts, Dosismodulation deaktivieren) Bei Siemens ist ein CCT Protokoll ohne X-Care zu fahren.

 

Für die abschliessenden Rekonstruktionen sucht man sich auf den axialen und coronaren Bildern die inneren Gehörgange (Siehe Bild unten links) und auf dem sagittalen das vordere und hintere Knie des Collum callosum (siehe Bild unten rechts). Alternativ kippt man entlang der Schädelbasis, um korrekte Rekonstruktionen im Weichteil, ggfls. auch im Knochenfenster zu erstellen.

Abb.5: Coronares und axiales Schnittbild mit Markierung, der inneren Gehörgänge     Abb.6: Sagittales Schnittbild mit Markierung des Collum callosum (links) und der Linie entlang der Schädelbasis (rechts)

Die seitliche Lagerung des Patienten bei CCTs, verlangt zwar ein wenig Mut bei der Anwendung, stellt jedoch für Patienten und Radiologiefachpersonen in ausgewählten Situationen eine Erleichterung dar, weil Widerstände bei der Lagerung abgeschwächt werden können.

Credits an: Dorina Petersen für die Aufbereitung der Inhalte https://www.dorina-petersen.de

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ÜBER PEARL TECHNOLOGY

Die Pearl Technology AG mit Sitz in Schlieren bietet innovative Lösungen für die Lagerung, Positionierung und Fixierung von Patienten in der Radiologie und Radiotherapie. Die Produkte werden nach ISO-Norm 13485 in der Schweiz produziert und zeichnen sich durch eine einfache Handhabung, hohen Patientenkomfort und dauerhaft exzellente Hygiene aus wodurch reibungs- lose und sichere Untersuchungsabläufe gewährleistet werden.

Hier erhalten Sie weitere Einblicke zu unseren Lagerungshilfen für die Radiologie und Nuklearmedizin oder nehmen Sie direkt Kontakt zu uns auf, um weitere Informationen zu erhalten.