Die Pearl Technology AG ist für vielseitige perfektionierte Lagerungshilfen bekannt. Im langlebigen Umfeld der Radiologie hat sich die Firma vom kleinen Startup zu einer etablierten Firma verwandelt. Es fragt sich: wie ist so etwas möglich? Um der Sache auf den Grund zu gehen frage ich einen, der schon besonders lange dabei ist: Pascal Stürchler. Als langjähriger Tech-Investor gehört er zu den Unterstützern der ersten Stunde - nun nimmt er die Rolle als Verwaltungsratspräsident an. Ein Profil.
Magst du dich kurz vorstellen und berichten, was das dich vor mehr als 10 Jahren zu deinem Engagement für die Patientenlagerung gebracht hat?
Ich bin in der Region Bern aufgewachsen, habe einen betriebswirtschaftlichen Background und mein erster Job war in der Finanzbranche. Ich hatte das Glück, dass ich in den 90er Jahren eine der ersten Internetbanken der Schweiz mit aufbauen konnte und bin so immer mehr in die Welt der Technologie eingetaucht - im Rahmen der damaligen Begeisterung für das Silicon Valley war ich auch oft in den USA unterwegs. 2002 habe ich mich zum ersten Mal selbständig gemacht und meine erste Firma aufgebaut. Seit ca. 10 Jahren bin ich auch als Angel Investor tätig, wo eines der ersten Engagements bei Pearltec war. Dadurch liegt mir die Firma immer noch besonders am Herzen…
Das wievielte Investment war es?
Ungefähr das vierte nur!
Warst du damals ein anderer Investor?
Ich habe damals naiver investiert als heute, aber ich glaube immer noch, dass das Produkt von Pearl Technology, dass wir entwickelt haben, so einen positiven Einfluss hat, sei es auf die Hygiene in Spitälern, auf die Arbeitsabläufe und auf Patientenerfahrung, durch eine verbesserte Lagerung. Ich bin von der Technologie heute noch genau so begeistert wie damals.
Ich finde es grossartig, wie diese Firma, die Höhen und Tiefen hatte, sich weiterentwickeln konnte und heute über 200 Produkte im Angebot hat und in viele Länder auf der Welt liefert. Als ich investiert habe, war es nur ein Produkt im Markt Schweiz. Das ist eine beeindruckende Leistung, vor allem wenn man bedenkt, wie hoch die regulatorischen Anforderungen in diesem medizintechnischen Umfeld sind, die im gesamten Prozess erfüllt werden müssen.
Seit kurzem bist du auch Präsident des Verwaltungsrates. Was bedeutet das für dich und worauf freust du dich in dieser Rolle?
Zuerst einmal vielen Dank an meinen Vorgänger, Dr. Werner Berner, er hat seine Arbeit sehr gut gemacht und ich hoffe, ich kann an diese anknüpfen. Dr. Werner Berner bleibt dem Verwaltungsrat erhalten, wir tauschen einfach die Rollen. Mir liegt viel an der Firma und ich bin überzeugt, dass ich zusammen mit dem CEO und Gründer Thomas Müller und seinem Team die Firma in den nächsten 2-3 Jahren auf den nächsten Level bringen kann.
Was ist denn die Vision von dieser nächsten Stufe?
Wir haben eine gute Basis, was die Produkte anbelangt, und konnten auch im internationalen Kontext erfolgreich sein. Jetzt geht es darum, diese Internationalisierung vor allem in Europa voranzutreiben und auf der anderen Seite mit den strategischen Partnern, den OEMs, noch enger zusammenzuarbeiten. Hier wollen wir als Verwaltungsrat die operativen Teams und das Unternehmen intern strategisch unterstützen und dafür sorgen, dass sie die notwendigen Ressourcen haben.
Ziel ist es auch, dass das Unternehmen das Wachstum der letzten Jahre fortsetzen und weiter ausbauen kann. Wir haben jetzt die Chance, den guten Weg nachhaltig zu festigen, um eine echte Erfolgsgeschichte zu schaffen. Die Voraussetzungen sind da, es ist sicher noch ein Weg, aber ich bin fest davon überzeugt, dass das Team diesen Weg erfolgreich gehen kann.
Möchtest du zum Schluss noch etwas sagen?
Was ich grossartig finde, ist, dass ich eine Aufbruchsstimmung im Unternehmen spüre. Jeder Mitarbeiter ist bereit anzupacken und den Anderen zu unterstützen, was auf eine bemerkenswerte Kultur hindeutet. Das ist etwas sehr Schönes und Einzigartiges und nicht selbstverständlich. Mit einem guten Team und einer guten Kultur erreicht man schließlich auch ambitionierte Ziele. Ich merke, dass sich das Unternehmen positiv entwickelt hat und sich noch weiter positiv entwickeln kann. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Kunden und Partner, die gerne mit Pearl Technology zusammenarbeiten.
Vielen Dank!